Baldrian Extrakt
Den Zubereitungen aus der Wurzel des Baldrians (Valeriana officinalis L.) werden beruhigende und schlaffördernde Eigenschaften zugeschrieben. Baldrian wird hauptsächlich zur Behandlung von Schlafstörungen, bei Unruhe- und Spannungszuständen, Nervosität, Reizbarkeit und bei Prüfungsangst eingesetzt. Die Präparate zur Entspannung werden in der Regel dreimal täglich verabreicht. Zur Schlafförderung wird Baldrian eine halbe bis eine Stunde vor dem Zubettgehen eingenommen. Es wird eine regelmässige Einnahme empfohlen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsbeschwerden und Überempfindlichkeitsreaktionen.
BCAA
BCAA Aminosäurekomplex als sinnvolle Nahrungsergänzung BCAA steht für Branched Chain Amino Acids (verzweigtkettige Aminosäuren). Diese sind Isoleucin, Leucin und Valin. Sie dienen dem Körper zum Aufbau von spezifischem Gewebe, Hormonen, Enzymen und Nervenbotenstoffen. BCAA Kapseln liefern dem Körper die wichtigen Aminosäuren, die vor allem bei großer sportlicher Belastung vom Körper vermehrt benötigt werden. Zudem sind sie Bausteine der körpereigenen Proteine und am Aufbau und Erhalt von
Muskelmasse beteiligt. Deshalb passen die BCAA Kapseln als Ergänzung gut in eine proteinbetonte Ernährung. In Extrem-Situationen, in denen der Energiespeicher erschöpft ist, wie beim Fasten oder beim Marathon, sind die Aminosäuren an der Glutamin- und Energieproduktion beteiligt. Das heißt, der Körper kann diese Aminosäuren zur Zuckerneubildung in Notsituationen nutzen und zugleich die normalen zuckerabhängigen Stoffwechselprozesse absichern. Die größten BCAA-Lieferanten sind vor allem im Fleisch vorzufinden, das bis zu 25 Prozent dieser wertvollen Aminosäuren liefern kann. Bei einer fleischarmen Kost oder bei einer Abneigung gegen tierische Lebensmittel können die BCAA Kapseln eine sinnvolle Ergänzung sein.
Die Tasnim® BCAA-Kapseln werden in hochmodernen Verfahren wie der Fermentation hergestellt. Der Vorteil ist eine höhere Gewinnung der Tripeptide, die sich aus Leucin, L-Valin und L-Isoleucin zusammensetzen.
Die Tasnim® BCAA Kapseln stellen für eine erhöhten Energie- und Proteinstoffwechsel eine ausreichende Menge ergänzend für die tägliche Ernährung bereit.
Calcium
Calcium (auch Kalzium geschrieben) kommt im menschlichen Körper mit einem Anteil von durchschnittlich 1 kg in den Knochen und Zähnen als Calciumphosphat gebunden vor und ist somit ein sogenanntes Mengenelement (im Gegensatz zu den Spurenelementen, die definitionsgemäß mit weniger als 50 mg pro kg Körpergewicht vertreten sind). Calcium ist aber nicht nur die Aufbausubstanz für das Skelett sondern hat dort auch eine Speicherfunktion. Bei Calciummangel kann ein Teil davon aus den Knochen gelöst und für andere Aufgaben zur Verfügung gestellt werden. Die Knochenentkalkung, Osteoporose, kommt vor allem bei älteren Menschen vor.
Cranberry Pulver (Vaccinium macrocarpon, Nordamerikanische Preiselbeere)
Zubereitungen aus den Früchten der amerikanischen Kranbeere Vaccinium macrocarpon werden zur Vorbeugung und Behandlung wiederkehrender Harnwegsinfektionen eingesetzt. Cranberrys haben antiadhäsive, antimikrobielle, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Die Effekte werden in erster Linie auf die Proanthocyanidine vom A-Typ zurückgeführt, welche die Anheftung der Bakterien an die Zellen der Harnblase hemmen. Die Dosierung ist vom Produkt abhängig. In klinischen Studien wurde zwischen 30 bis 300 ml reiner Saft pro Tag verabreicht. Cranberrys sind in der Regel gut verträglich, haben aber einen sauren Geschmack. Ob sie klinisch tatsächlich wirksam sind, ist in der wissenschaftlichen Fachliteratur umstritten.
Coenzym Q-10
Ubichinon-10 (auch UQ von engl. Ubiquinon, oder Q-10 oder Coenzym Q10) ist ein Chinon-Derivat mit lipophiler Isoprenoid-Seitenkette, strukturell verwandt mit Vitamin K und Vitamin E. Die reduzierte, phenolische Form wird Ubihydrochinon oder Ubichinol (kurz QH2) genannt. Ubichinon-10 gehört zu den Ubichinonen.
Über die Nahrung nimmt ein Mensch täglich etwa drei bis fünf Milligramm des Coenzyms auf, was nicht zwingend notwendig ist. Bei seltenem erhöhtem Q-10-Bedarf kann eine Nahrungsergänzung helfen, einen Mangel zu vermeiden oder auszugleichen. Für einen Erwachsenen beträgt die von den meisten Wissenschaftlern in solch einem Fall empfohlene Dosierung von Q-10 als Nahrungsergänzung 30–200 mg pro Tag. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat verfügt, dass in Deutschland Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform mit Q-10 nur in Verkehr gebracht werden dürfen, wenn „die tägliche Verzehrsmenge von 100 mg Coenzym Q10 bei einer Verzehrsempfehlung von einer Kapsel pro Tag nicht überschritten wird“ und die Kennzeichnung vor dem Verzehr durch Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren warnt.
Docosahexaensäure(DHA)
Docosahexaensäure (DHA) ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure. Sie gehört der Klasse der Omega-3-Fettsäuren an.
Da die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren und insbesondere von Docosahexaensäure in Europa deutlich unter den Empfehlungen liegt, wird DHA seit einigen Jahren in Form von Kapseln sowie mit Docosahexaensäure angereicherten Lebensmitteln angeboten. Zur Herstellung der Docosahexaensäure gibt es zwei derzeit industriell genutzte Möglichkeiten: die Aufarbeitung von Fischölen aus Fischabfällen fetter Seefische und die biotechnologische Gewinnung durch Züchtung Docosahexaensäure bildender Mikroalgen (Schizochytrium und Ulkenia[17]). Fische können diese Fettsäure selbst herstellen. Die aufgenommenen kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren werden von Desaturasen und Elongasen zu Docosahexaensäure metabolisiert. Neben der eigenen Kapazität der Fischzellen, die Fettsäuren selbst zu synthetisieren, akkumulieren sie darüber hinaus Docosahexaensäure durch die Aufnahme von docosahexaensäure-haltigen Mikroalgen und Plankton.
Eine von der EU eingesetzte Expertenkommission rät Schwangeren zu einer Zufuhr von mindestens 200 mg DHA pro Tag, was sich vor allem auf die Entwicklung der Augen- und Gehirnfunktionen des Ungeborenen positiv auswirken soll. Auch zu einer ausreichenden Versorgung mit DHA vor allem in den ersten zwei Lebensjahren wird geraten. Mittlerweile setzen auch einige Hersteller von Säuglingsnahrung ihren Produkten Fischöl zu, um den Bedarf von Säuglingen an Omega-3-Fettsäuren zu decken, welche in Muttermilch natürlicherweise vorhanden sind.
Eicosapentaensäure (EPA)
Eicosapentaensäure (EPA) ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure. Sie gehört zur Klasse der Omega-3-Fettsäuren. Ihre Salze und Ester heißen Eicosapentaenoate.
Da die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren wie der Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure in Europa deutlich unter den Empfehlungen liegt, wird EPA und DHA seit einigen Jahren in Form von Kapseln sowie angereicherten Lebensmitteln angeboten. Zur Herstellung der Eicosapentaensäure wird Fischöl aus Fischabfällen fetter Seefische aufbereitet.
Bei der Aufbereitung von Fischöl wird dieses aus der natürlichen Triglycerid-Form (TG-Form) mittels Ethanol in die Ethylester-Form (EE-Form) von EPA und DHA umgeestert, man spricht dann von Ethyl-EPA (auch E-EPA, EPA-E, EPA-EE, chemische Bezeichnung Eicosapentaensäureethylester oder Ethyleicosapentaenoat, CAS-Nummer 86227-47-6). Nach der Reinigung und Aufkonzentrierung durch Destillation kann die Ethylester-Form mittels Glycerin wieder zurück in die natürliche Triglycerid-Form umgeestert werden („rTG“ = re-esterified triglyceride). Um Kosten zu sparen, enthalten viele Omega-3-Produkte bzw. EPA/DHA-Konzentrate die Ethylester-Formen von EPA und DHA, die chemisch gesehen kein Öl mehr darstellen, fälschlicherweise jedoch häufig weiterhin als Fischöl-Konzentrat bezeichnet und vermarktet werden. Einige Studien deuten darauf hin, dass die Bioverfügbarkeit von EPA in der TG-Form bzw. rTG-Form höher ist als in der EE-Form.
Krill Öl
Krillöl ist ein aus dem Antarktischen Krill (Euphausia superba) extrahiertes Öl.
Krillöl Kapseln sind reich an Omega 3 Fettsäuren, Phospholipiden sowie Astaxanthin. Diese wichtigen Vitalstoffe schützen die Körperzellen vor Entzündungen und wirken sich positiv auf Herz-Kreislauf, die Gehirnfunktion, die Sehkraft, die Blutfette sowie die Vitalität und normale Funktion der Körperzellen aus.
Studien aus der Alternativmedizin deuten auf verschiedene positive Wirkungen auf die Gesundheit hin, wobei die Ergebnisse umstritten sind.
Die Omega-3-Fettsäuren in Krillöl haben sowohl auf den Hormonhaushalt als auch auf die Entzündungsvorgänge einen positiven Einfluss.
Eine weitere Studie untersuchte die Auswirkungen von Krillöl im Vergleich mit Fischöl auf die Blutfettwerte. Die 120 Probanden wurden in vier Gruppen unterteilt. Zwei Gruppen bekamen Krillöl in unterschiedlichen Dosierungen bis drei Gramm, eine Gruppe erhielt drei Gramm Fischöl und die vierte Gruppe bekam ein Placebo. Alle Gruppen haben ihr Präparat über drei Monate genommen und während dieser Zeit wurden regelmäßig die Blutwerte der Probanden kontrolliert. Sowohl Fisch- als auch Krillöl verbesserten die Blutfettwerte. Das Gesamtcholesterin, das LDL-Cholesterin und die Triglyceride wurden gesenkt, das HDL-Cholesterin erhöht. In der gleichen Dosierung von drei Gramm täglich war Krillöl dem Fischöl signifikant überlegen.
Kollagen
Kollagene (Vorstufe Tropokollagene; internationalisierte Schreibweise Collagene; Betonung auf der zweitletzten Silbe) sind eine Gruppe nur bei vielzelligen Tieren (einschließlich Menschen) vorkommender Strukturproteine (ein Faserbündel bildendes „Eiweiß“) hauptsächlich des Bindegewebes (genauer: der extrazellulären Matrix). Kollagene finden sich unter anderem in den weißen, unelastischen Fasern von Sehnen, Bändern, Knochen und Knorpeln. Auch Schichten der Haut (Unterhaut) bestehen aus Kollagenen.
Mit der oralen Einnahme erreichen Kollagenpeptide durch den Blutkreislauf die Zellen in den tieferen Hautschichten, wo sie gezielt körpereigene Prozesse stimulieren und dabei helfen Kollagen, Elastin und weitere wasserbindende Moleküle zu produzieren. Dadurch verbessert sich die Hautelastizität, die Faltentiefe verringert sich sichtbar und die Feuchtigkeitsbindung der Haut wird erhöht. Die hohe Wirksamkeit und die hervorragende Verträglichkeit der bioaktiven Kollagenpeptide wurden durch zahlreiche Studien und Untersuchungen belegt. Eine Neue Studie belegt: Die Einnahme optimierter Kollagenpeptide reduziert deutlich die Gesichtsfalten und erhöht die Hautelastizität. So zeigte eine randomisierte, placebo-kontrollierte Doppelblindstudie, an der 114 Frauen im Alter zwischen 45 und 65 Jahren teilgenommen haben, dass Probandinen, die täglich 2,5 g Kollagenpeptide erhalten hatten, eine deutlich sichtbare Verringerung aller Gesichtsfalten erfuhren, insbesondere um die Augen. Auch der Kollagengehalt in der Haut stieg um 65 % an. Die Einnahme von bioaktiven Kollagenpeptide kann die Alterungserscheinungen verlangsamen.
Lavendelextrakt
Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) wird traditionell innerlich und äußerlich bei Unruhe, Angstzuständen, Schlafstörungen und nervösen Verdauungsbeschwerden angewendet. Lesen Sie mehr über die Lavendel-Wirkung und -Anwendung!
Lavendel-Blüten werden oft zusammen mit anderen Heilpflanzen als Teemischung angeboten. Sinnvoll ist zum Beispiel die Kombinationen mit Baldrian (bei Unruhezuständen, depressiver Verstimmung, Schlafstörungen etc.) oder mit Kümmel, Anis oder Fenchel (bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen). Zur innerlichen Anwendung sind auch verschiedene Fertigpräparate erhältlich, zum Beispiel Lavendel-Tabletten oder -Weichkapseln mit dem ätherischen Öl. Die Präparate enthalten oft auch noch andere Heilpflanzen (wie Baldrian, Passionsblume etc.). Zur richtigen Dosierung und Anwendung solche Fertigzubereitungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage oder fragen den Arzt oder Apotheker.
Ling Zhi Sporenpulver (gebrochene Sporen von Ganoderma lucidum)
Der Glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum) ist ein Pilz aus der Familie der Lackporlingsverwandten (Ganodermataceae).
Als Speisepilz kommt der Glänzende Lackporling nicht in Frage, als Holzschädling ist er unbedeutend.
Der therapeutische Nutzen von G. lucidum enthaltenden Präparaten für die Behandlungen verschiedener Leiden oder Krankheiten ist durch Belege in der Fachliteratur gestützt; viele der mutmaßlich dafür verantwortlichen chemischen Substanzen sind unbekannt. Wie bei allen Heilpflanzen kann ihre Konzentration im biologischen Material mitunter schwanken. Zudem kann durch Verwechslung mit anderen nahe verwandten Arten die Wirksamkeit von G. lucidum-Präparaten beeinträchtigt werden. Auch die Pilzsporen werden verwendet.
Aufgrund seiner häufigen Verwendung als medizinisches Heilmittel, besonders für neurotische Erkrankungen und als Stärkungsmittel wird G. lucidum auch als Kulturpilz angebaut. Der chinesische Name Ling Zhi bedeutet „Geist-Pflanze“, andere gebräuchliche chinesische Namen sind „Pilz der Unsterblichkeit“, „Zehntausend-Jahre-Pilz“, und „Kraut spiritueller Kraft“. Er wird in China auch als „König der Heilkräuter“ angesehen und in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Heilpilz verwendet. Er gilt dort als ebenbürtig zum Ginseng (Panax ginseng). Vermutlich wird der Pilz in China schon seit Jahrtausenden als Tonikum verwendet.
Magnesiumcitrat
Jeder Mensch braucht zur Erhaltung seiner Leistungsfähigkeit Magnesium. Magnesium ist vor allem für eine ausgeglichene Funktion des Nervensystems und der Muskulatur zuständig. Einen Mangel an Magnesium merkt man meistens erst dann, wenn der nächtliche Wadenkrampf einen heimsucht. Magnesiumcitrat stellt die organische Form des Minerals dar, es ist körperfreundlich. Da Magnesium erst im Dünndarm aufgenommen wird, macht es keinen Unterschied, ob es in gelöster Form oder als Kapsel eingenommen wird. Sehr wohl einen Unterschied macht die Verbindung, in der der Mineralstoff vorliegt. Organische Verbindungen wie Magnesiumacitrat oder –spartat werden besser aufgenommen als anorganische wie -carbonat oder -oxid. Magnesiumcitrat reguliert zusätzlich den Säure- Basen-Haushalt. Tasnim® Magnesiumcitrat ist eine hochreine organische
Magnesiumverbindung zur Vorbeugung von Magnesiummangel. Es besitzt eine hohe Bioverfügbarkeit durch die Verbindung mit Citrat und verringert Müdigkeit und Ermüdung. Auch verbessert es die Elektrolytversorgung und fördert das körperliche und mentale Gleichgewicht. Hinweis: Die empfohlene Verzehrmenge nicht überschreiten. Nahrungsergänzungsmitteln sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung. Eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise sind wichtig.
Methylsulfonylmethan (MSM)
Methylsulfonylmethan (MSM) ist eine in pflanzlichen und tierischen Organismen natürlich vorkommende Schwefelverbindung, die nachweislich entzündungsbedingte Schmerzreaktionen im Körper hemmt.
OPC
Oligomere Proanthocyanidine, auch oligomere Procyanidine, OPC oder PCO (englisch oligomeric proanthocyanidins), sind in Pflanzen natürlich vorkommende Stoffe, die zur Gruppe der Flavanole gehören und den übergeordneten Polyphenolen zuzuordnen sind. OPC sind zumeist Dimere oder Trimere von Catechinen.
OPC sind möglicherweise Katalysatoren, die die positiven Wirkungen von Vitamin A, C und E verstärken können. Eine Expertengruppe der Mount Sinai School of Medicine, New York, fand in Tierversuchen heraus, dass Polyphenole in Traubenkernextrakt die Plaquebildung als Vorstufe für Alzheimer und somit die typischen Gedächtnisausfälle verhindern oder wenigstens hinauszögern könnten. Die Wirkung von OPC scheint durch die Anwesenheit anderer Substanzen im Sinne eines Synergismus günstig beeinflussbar zu sein. Zu diesen Substanzen gehören Ascorbinsäure sowie Taxifolin, Rutin, Hesperidin und Quercetin wie auch weitere Bioflavonoide. Nur etwa 80 % reines Taxifolin enthält neben anderen Polyphenolen auch OPC und hat ein breites Wirkspektrum auf den menschlichen Organismus. Hierzu zählen neben den positiven Wirkungen bei kardiovaskulären Erkrankungen (gefäßerweiternd und gefäßstabilisierend, blutdrucksenkend) die Bindungsfähigkeit Reaktiver Sauerstoffspezies ROS, die antioxidativen und antikanzerogenen Eigenschaften.
OPC, je nach Zusammensetzung, werden unterschiedlich stark resorbiert, unterliegen jedoch nach Resorption einer teilweisen Metabolisierung, die dazu führt, dass nicht die gesamte zugeführte OPC-Menge in einer aktiven Form im Blut zur Verfügung steht. Die im Blut gefundenen OPC unterscheiden sich daher chemisch von denen, die mit der Nahrung zugeführt wurden. Außerdem ist beobachtet worden, dass die OPC noch vor Resorption durch darmständige Mikroorganismen zum Teil abgebaut werden. Die in Studien beobachteten Wirkungen eingenommener OPC oder OPC-reicher Nahrung sind nicht stets auf OPC selbst beschränkt. So ist noch nicht endgültig geklärt, ob mögliche Metaboliten, die durch bakterielle Zersetzung im Darm oder durch den menschlichen Stoffwechsel entstehen, die eigentlichen Wirksubstanzen sind.
Passionsblume
Die Fleischfarbene Passionsblume (Passiflora incarnata) wirkt spannungs- und angstlösend, mild beruhigend, schlaffördernd, leicht krampflösend und blutdrucksenkend. Deshalb können Zubereitungen der Heilpflanze als traditionelles pflanzliches Arzneimittel bei nervösen Unruhezuständen und Einschlafstörungen angewendet werden.
Wichtige Inhaltsstoffe der Passionsblume sind Flavonoide (darunter C-Glykoside von Apigenin und Luteolin) sowie geringe Mengen ätherisches Öl. Welche Komponenten genau für die verschiedenen therapeutischen Wirkungen verantwortlich sind, ist noch unklar.
Arzneilich verwendet werden die oberirdischen Teile der Passionsblume, also das Passionsblumen-Kraut (Passiflora herba). Zum einen kann es zur Teezubereitung verwendet werden. Zum anderen werden daraus Trockenextrakte (für Tabletten, Kapseln, Instant-Tees) sowie Fluidextrakte (für Tropfen) gewonnen. Solche Fertigpräparate enthalten oft auch noch andere Heilpflanzen mit einer ähnlichen Wirkung wie die Passionsblume. Dazu zählen zum Beispiel Baldrian, Hopfen und Melisse.
Schwarzkümmelöl
Die Samen von Schwarzkümmel (Nigella sativa) und das daraus gewonnene fette Öl werden seit langem in verschiedenen Kulturen und Ländern (wie Indien, China) als Naturheilmittel verwendet. Bisher wurden einige Grundlagen der Schwarzkümmel-Wirkung wissenschaftlich erforscht. Demnach gibt es viel versprechende Hinweise auf das therapeutische Potenzial von Schwarzkümmelöl. Allerdings reichen die Forschungsergebnisse derzeit nicht für eine arzneiliche Anerkennung von Nigella sativa aus. Vor allem sollten keine voreiligen Schlüsse bezüglich einer Wirksamkeit der Heilpflanze in der Behandlung schwerer Erkrankungen wie Krebs getroffen werden. Die meisten Untersuchungen dazu wurden nämlich nur im Reagenzglas („in vitro“), gelegentlich auch an Tieren durchgeführt.
Für Schwarzkümmel fehlt die arzneiliche Zulassung, das heißt, es gibt keine Arzneimittel auf Basis dieser Heilpflanze. Die Samen und das Schwarzkümmelöl sind daher nur als Nahrungsergänzungsmittel oder zur traditionellen Anwendung im Handel erhältlich.
Die Samen und das Schwarzkümmelöl gelten als wertvolles Nahrungsergänzungsmittel. Sie sind nämlich reich an ungesättigten Fettsäuren (wie Linolsäure) und enthalten auch viele Vitamine, Vitamin-Vorstufen sowie Mineralstoffe wie Kupfer, Zink, Phosphor und Eisen.
Besprechen Sie die Schwarzkümmelöl-Dosierung bei innerlicher und äußerlicher Anwendung mit dem Arzt oder Apotheker oder halten Sie sich an die Angaben in der jeweiligen Packungsbeilage.
Vitamin D
In pflanzlichen Lebensmitteln kommt Vitamin D nur in sehr geringen Mengen vor. Abgesehen von tierischen Lebensmitteln wie Lebertran (Fischöl), Tiefseefischen, Eigelb sowie einigen Speisepilzen bzw. in angereicherten Lebensmitteln ist es in der Nahrung kaum vorhanden.
Schätzwert für eine angemessene Zufuhr bei fehlender körpereigener Bildung nach den D-A-CH-Referenzwerten: Kinder (ab einem Jahr), Jugendliche (ab 15 Jahren), Erwachsene (unter/über 65 Jahren), Schwangere und Stillende 20 µg Vitamin D/Tag.
Bei Menschen mit nur wenig Aufenthalt im Freien sowie bei Seniorinnen/Senioren und Menschen mit dunkler Hautpigmentierung wird in unseren Breiten laut DGE die Einnahme eines Vitamin-D-Präparats (Supplement) empfohlen. Die Einnahme von Supplementen sollte unbedingt in Absprache mit einer Ärztin/einem Arzt erfolgen. Es ist empfehlenswert, vor einer Supplementierung den Vitamin-D-Status zu überprüfen. Bei Säuglingen (0 bis 12 Monate) liegt die Empfehlung bei 10 µg Vitamin D/Tag. Die Gabe von Vitamin-D-Tropfen zur Rachitis-Prophylaxe stellt die Versorgung sicher.
Ein Zuviel an Vitamin D ist selten. Jedoch ist sowohl eine massive akute als auch eine langfristige Überdosierung gefährlich. Die in der Folge auftretende Erhöhung des Kalziumspiegels im Blut kann zu erhöhter Urinausscheidung, Übelkeit, Erbrechen bis hin zu Nierensteinen führen – im Extremfall zu Nierenversagen und Tod.
Zu wenig Vitamin D im Körper kann verschiedene Ursachen haben. Gefährdet sind beispielsweise Personen, die sich selten tagsüber länger im Freien aufhalten, wie ältere Menschen oder Säuglinge. Bei Kleinkindern kann eine Unterversorgung zur Vitamin-Mangelerkrankung Rachitis führen. Dabei werden die Knochen nicht richtig mineralisiert, sie werden weich und verformen sich. In Österreich kommt das heute so gut wie nicht mehr vor. Bei Erwachsenen führt ein schwerer Mangel über lange Zeit zu Umbauvorgängen und Demineralisierung der voll entwickelten Knochen (Osteomalazie). Bei älteren Menschen kann ein Vitamin-D-Mangel – neben anderen Faktoren – in Zusammenhang mit der Entstehung von Osteoporose stehen und diese zudem beschleunigen.
Vitamin E
Für die Bedarfsdeckung von Vitamin E eignen sich hochwertige Pflanzenöle, wie z.B. Weizenkeim-, Sonnenblumen-, Maiskeim-, Soja-, Distel- oder Rapsöl. Erd- und Haselnüsse sowie Mandeln sind ebenfalls Vitamin-E-Quellen.
Der genaue Bedarf ist individuell sehr unterschiedlich. Schätzwert für eine angemessene Zufuhr für Jugendliche (ab 15 Jahren) und Erwachsene pro Tag nach den D-A-CH-Referenzwerten wissenschaftliche Empfehlungen, Schätzwerte und Richtwerte für eine vollwertige Ernährung 11–15 mg Vitamin E (Tocopherol-Äquivalente).
Ein Zuviel an Vitamin E ist extrem selten, da auch eine hohe Aufnahme von Tocopherol (von bis zu 800 mg pro Tag) nicht toxisch ist. Trotzdem sollten hohe Dosierungen über einen längeren Zeitraum vermieden werden, da sie u.a. Magen-Darm-Probleme und ein erhöhtes Blutungsrisiko verursachen können.
Wird Vitamin E unzureichend zugeführt, was bei unseren Ernährungsgewohnheiten unwahrscheinlich und zumeist die Folge chronischer Erkrankungen ist, z.B. bei einer gestörten Fettaufnahme, kann dies u.a. zum Abbau roter Blutkörperchen und Immunsschwäche führen.
Vitamin K
Grüne Gemüsesorten wie z.B. Spinat, Broccoli, Grünkohl enthalten relativ viel Vitamin K. Auch in Milch und Milchprodukten, Eiern, Fleisch und Obst kommt das Vitamin vor – allerdings in geringeren Mengen.
Der genaue Bedarfswert ist nicht bekannt. Schätzwert für eine angemessene Zufuhr für Jugendliche (ab 15 Jahren) und Erwachsene pro Tag nach den D-A-CH-Referenzwerten: 60–80 µg Vitamin K.
Weitere Informationen erhalten Sie unter Deckung des Tagesbedarfs an Vitaminen.
Eine Hypervitaminose ist nicht bekannt. Ein Vitamin-K-Mangel kommt ernährungsbedingt eher selten vor. Man geht davon aus, dass bei vollwertiger Ernährung die Vitamin-K-Zufuhr ausreichend ist. Bei bestimmten Erkrankungen (z.B. gestörte Fettaufnahme, chronischer Alkoholmissbrauch) kann ein Mangel auftreten und zu Blutgerinnungsstörungen führen.
Yams Wurzelextrakt
Yams (Dioscorea), auch Yam oder Yamswurzel genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Yamswurzelgewächse (Dioscoreaceae). Die bis zu 800 Arten sind hauptsächlich in den Tropen verbreitet. Einige Arten sind wichtige tropische Nahrungs- und Heilpflanzen.
In der Naturheilkunde wird wilder Yams je nach Dosierung zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden, gegen PMS und sowohl zur Empfängnisverhütung als auch bei unerfülltem Kinderwunsch eingesetzt. Der Einsatz ist jedoch umstritten und setzt eine intensive Beschäftigung mit dem Thema voraus. Die wilde Yamswurzel enthält in großen Mengen Diosgenin, ein Cholesterin-Derivat mit zusätzlichen Hydroxygruppen in der Seitenkette, die als inneren Ether weitere Ringe an das Steran-Gerüst anhängen. Obwohl aus Diosgenin nur durch chemischen Abbau das Gelbkörperhormon Progesteron gewonnen werden kann (Marker-Degradation), wird Diosgenin in der esoterischen Literatur und der alternativen Medizin als „natürliches“ Progesteron bezeichnet. Die Verwendung der Yams-Wurzel für die Progesteron-Produktion wurde 1944 durch Russell Marker eingeleitet.
Zitronenmelissen Extrakt
Die Zitronenmelisse oder Melisse (Melissa officinalis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Melissen (Melissa) innerhalb der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum. Als pharmazeutische Droge werden die Laubblätter (Melissae folium) verwendet. Sie wurde zur Arzneipflanze des Jahres 1988 gekürt.
Die Zitronenmelisse wird als Gewürz- oder Arzneipflanze und als Bienenweide angebaut. Melissentee soll beruhigend wirken und verdauungsfördernd sein. Am aromatischsten ist Zitronenmelisse vor der Blüte.
Sie werden bei Einschlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Häufig werden sie in Teemischungen mit anderen beruhigend wirkenden Mitteln eingesetzt.
Aufgrund des Gehaltes an Phenolcarbonsäuren-Derivate, vor allem Rosmarinsäure, haben Melissenblätter eine antimikrobielle und antivirale Wirkung. In der Volksmedizin wird die Zitronenmelisse auch gegen Erkältungskrankheiten und Kreislaufschwäche eingesetzt.